Rosa Einhorn - Schwarzer Drache

Mein erstes politisches Buch - Zielgruppe sind Kids ab zwölf. Mir ist aufgefallen, wie kritiklos und mediengläubig (eigentlich schon medienhörig) die Kids heutzutage aufwachsen. Durch die Perspektivlosigkeit des Volkes gewinnt die Katholische Kirche wieder an Macht (oh Horror!), die Wirtschaft macht skrupellos die Reichen auf Kosten der Armen noch reicher und Typen wie Dieter Bohlen - zwar als Geschäftsmann genial in seinem Fach, leider aber ethisch bedenkenfrei und nur auf den eigenen Vorteil bedacht ("wenn die Leute so blöd sind und sich meine Produkte reinziehen...") - regieren den Bildschirm und hypnotisieren die Zuschauer bis zur Lemminghaftigkeit, statt ihren Einfluss dazu zu nutzen, echte Werte und Orientierungspunkte zu propagieren, die sich die Kids so sehr wünschen und in deren Ermangelung sie sich die viertklassige gleichgeschaltete Fernsehkost genehmigen, die nur darauf abzielt, sie zu betäuben und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Das schreibe ich völlig nüchtern, objektiv und emotionslos, auch wenn es nicht so klingt. Jede Aussage kann ich jederzeit untermauern und vielfach belegen - vor allem aus eigener Erfahrung. Ich BIN Mediengestalter von Beruf, komme aus der Industrie und der Werbung und habe als Dozent in Fortbildungsmaßnahmen vier Jahre lang über die Agentur für Arbeit ausschließlich mit Arbeitslosenschicksalen zu tun gehabt.

Eltern haben heute meist auch schon ohne ihre Kinder genug Probleme mit Arbeitslosigkeit, gescheiterter Ehe, Familientragödien und gesundheitlichen Schwierigkeiten - oder sie sind bereits ebensolche Medienjunkies wie ihre Kids und lassen sich ebenso verdummen und durch Vorurteile vergiften, wie ihre Sprößlinge. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass das Volk gar nicht nachdenken WILL und dass die meisten Menschen ohne die Lügen der Politiker und ohne die geistige Beschäftigungstherapie seitens der Medien gar nicht in der Lage wären, eigene Gedanken zu fassen - dass "der Deutsche" sich lieber freiwillig in diese moderne Fassung der Sklaverei begibt - mit "denen da oben" und "uns hier unten", statt die Verantwortung für sein Leben und somit für sein Glück selbst zu übernehmen. Lieber klagen, wie schlecht es einem geht, statt etwas dagegen zu tun. Lieber zum Nachbarn schielen und dem auch noch das letzte Stückchen Individualismus neiden, statt der Regierung ein lautes und wütendes "NEIN!" entgegenzuschreien. Ich persönlich wäre für die Wiedereinführung der Guillotine - und auch das schreibe ich wieder völlig nüchtern, objektiv und emotionslos.

Für die Handvoll, die gerne nachdenken MÖCHTE und die sich für ihre Kinder eine bessere Zukunft als Hauptschulabschluss und Hartz IV wünschen, für die ist dieses Buch gedacht. Dabei erhebe ich nicht drohend den Zeigefinger und will nicht oberlehrerhaft den Job der Eltern übernehmen und die Kids belehren. Aber ich möchte sie gerne zum Nachdenken anregen und ihnen raten, nicht immer alles so kritiklos hinzunehmen - egal, wer es erzählt: Elternteil, Lehrkörper, Politiker, Vorgesetzter, Medienmensch oder sonstiger "Belehrer" - selbst Rosa Einhorn - Schwarzer Drache sollte nicht kritiklos gelesen werden und wer nachher voller Überzeugung sagt "das Buch ist ja totaler Quatsch, weil [...]" hat zumindest einmal darüber nachgedacht.


Der Inhalt

lm Elfenwald herrschen Glück und Zufriedenheit - bis die Eichhörnchen kommen, um den Bewohnern das Futter wegzunehmen. Durch die Einführung des Fernsehens als Ablenkungsmanöver gibt es schon bald für die Bewohner nur noch die brennende Frage: wer ist schöner - Rosa das Einhorn oder die Feen-Königin Feedora? Während die Bewohner fernsehen und die Eichhörnchen sich die Taschen vollschaufeln, taucht plötzlich der Schwarze Drache auf. Gelingt es den Eichhörnchen, den Drachen zu besiegen oder wird er den Elfenwald in einem Flammenmeer aufgehen lassen?


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